Agenturkosten: How much, Schatzi?

In der Marketingbranche ist das Thema Agenturkosten ein sehr heikles. Jedem Menschen ist klar, dass die Arbeit eines Handwerkers bezahlt werden muss. Der Bäcker verkauft bei seinen Semmln auch nicht bloß den Wert des Mehls. Ein Produkt hat seinen Preis. Das ist jedem klar.

Es ist aber üblich, dass für Werbeberatung, Werbeideen oder Gestaltung nicht bezahlt werden will. Agenturkosten sind anscheinend nicht existent. Doch in Agenturen arbeiten hochspezialisierte Menschen. Sie haben besondere Skills. Und sie haben sehr viel Wissen und Erfahrung.

Woran verdient der Werbedienstleister?

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Agenturen an der Produktion verdienen. Also beispielsweise verdient man seine Agenturkosten durch Druck oder die Mediakosten. Kann man machen. Die Agentur muss halt nur einen entsprechenden Aufschlag rechnen.

Doch auch hier will der Kunde laufend nachverhandeln. Deshalb führe ich bei Angeboten immer Agenturkosten auf. Als nächsten Posten gibt es Fremdkosten. Üblicherweise schlage ich bei Produktionen 3% Agenturvergütung auf. Denn qualitativ gute Produktionen sollen auch belohnt werden. Im Übrigen geben ich keine Lieferantendaten weiter, diese sind mein Know How.

Mediakosten sind noch transparenter. Denn jeder Kunde kann selbst beim Medium anfragen. Ich verrechne auch hier einen Aufschlag von 3% auf den Listenpreis exkl. diverser Abgaben (z.B. USt und Werbeabgabe). Somit hat der Kunde den Vorteil, dass er einen tollen nachverhandelten Preis erhält und für mich ist der Anreiz zu verhandeln immer noch gegeben.

Die Kalkulation von Kommunikationsmaßnahmen ist komplex. 

Es gibt Leistungen, die sehr einfach entsprechend Stundenaufwand verrechnet werden können. Hier listet man üblicherweise die Tätigkeit auf und führt jede Leistung an (bspw. Posting Beratung und Koordination 0,25h, Grafik/Bildrecherche/Bildbearbeitung 0.25h, Text 0,25h). Das sind üblicherweise Kosten für laufende Betreuung von Blogs, Websites, Social Media-Auftritten usw. Einfach gesagt: die Umsetzung von Maßnahmen.

Es gibt jedoch auch Leistungen, die nicht nach Stundenaufwänden kalkuliert werden können. Üblicherweise fallen darunter Konzeptkosten (wieviel kostet eine Idee? wie lange brauchts für eine Idee?). Das sind also alle Kosten für Strategie, Definition von Brandingmaßnahmen, Webseitenlayouts usw.

Zusätzlich werden bei Ideen, Layouts, Bildern, Logos usw Nutzungsrechte gegen entsprechende Kosten vergeben. Nutzungsrechte sind zeitlich und örtlich eingeschränkt. Als Faustregel gilt für die Verwendung von einem Jahr: regionale Rechte = 50% der Erstellungskosten, national = 100% der Erstellungskosten, Europa 200%, jeder weitere Kontinent jeweils zusätzlich 100%.

Bei einer Kalkulation sollten folgende Bereiche berücksichtigt werden:

Beratung und Koordination
Kreativ-Direktion
Text
Grafik
Bildbearbeitung (Recherche, Bearbeitung, Montage)
Programmierung
Online-Redaktion
und vieles mehr.

Genieren Sie sich also nicht, für Ihre Leistung Geld zu verlangen! Ihr Kunde macht das auch.

Der Mitarbeiter – mein Botschafter!

Der Mitarbeiter ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren jedes Unternehmens. Es gibt dazu ja eine Vielzahl interessanter Ansätze. Mitarbeiter-Motivation, Employer Branding (wieder mal ein neues Vokabel) und, und, und.

Doch was steckt dahinter? Es ist eigentlich ganz einfach erklärt. Denn nur zufriedene Angestellte sind gute Mitarbeiter. Sie leisten mehr für die Firma, tragen ein positives Image nach außen usw.

Der Mitarbeiter – wesentlicher Teil der Markenbildung.

Stellen wir uns vor, dass ein Unternehmen Menschen beschäftigt, die genau wissen, wohin die Reise geht. Sie haben Ziele, bekommen entsprechende Unterstützung von Vorgesetzten. Sie arbeiter für einen attraktiven Arbeitgeber. Idealerweise ist dieser eine starke Marke, wo jeder arbeiten will. Aus- und Weiterbildung sind genauso Thema wie berufliches Weiterkommen oder das Eingehen auf persönliche Situationen. Kurz, die Mitarbeiter haben Perspektiven, Freiheiten und Chancen.

Und heute besonders wichtig, gerade für junge High Potentials: die Work-Life-Balance!

Dabei geht es meiner Meinung nach nicht um eine Arbeitskleidung zum Erkennen der Mannschaft. Es geht viel mehr um die offene Gestaltung des Arbeitsumfeldes.

Wieso sollen Angestellte nicht nach Möglichkeit Homeoffice betreiben? Wieso kann die Arbeitszeit nicht flexibel gestaltet sein, damit jeder zu seiner Zeit (natürlich in gewissen Zeitfenstern) die Aufgaben erledigt? Wieso soll die Hierarchie nicht offen sein und projektbezogen vergeben werden?

Dazu benötigt es aber auch eine starke Führungsebene. Weil Strukturen sind natürlich gerade bei solchen Modellen besonders wichtig.

Positive Auswirkungen

  • Identität und Werte des Unternehmens werden gelebt
  • Werthaltigkeit und Attraktivität seiner Produkte wird gehoben
  • Das Unternehmen als Arbeitgeber wird gestärkt und ist nicht schwankungssensibel (z. B. Gehalt, Kultur, Attraktivität der Produkte, Karrieremöglichkeiten usw.)
  • Bedürfnisse und Anforderungen potentieller Arbeitnehmer werden ausgeschöpft (z. B. Gehalt, Kultur, Attraktivität der Produkte, Karrieremöglichkeiten usw.)
  • Integrität der Arbeitgebermarke (kommunizierte, aber nicht vorhandene Eigenschaften oder Leistungen können Zweifel an der Integrität bewirken)
  • Stärkung gegenüber den Wettbewerbern im Arbeitsmarkt
  • Aktuelles Image des Unternehmens als Arbeitgeber wird gehoben
  • Positive Auswirkungen auf Markenwahrnehmung

Wenn wir all diese Punkte betrachten sieht man, dass Employer Branding ein wesentlicher Erfolgsgarant von starken Marken ist.

Zum Schutz der Nutzer – Datenschutz!

Zuerst will ich festhalten: Datenschutz ist wichtig und richtig!

Doch andererseits muss man auch einiges zulassen. Denn viele Services funktionieren nur durch gegenseitigen Austausch. Wir geben oft unsere Daten her. Weil wir wollen ja auch was vom Unternehmen.

Beispiel Google – wir geben Suchanfragen ein und wollen perfekte Infos. Doch diese gibt es nur, wenn wir auch von etwas hergeben. Wir geben unsere Interessen bekannt. Auch den Aufenthaltsort geben wir oft her. Deshalb erhalten wir Suchergebnisse, die besser passen. Und wir erhalten Werbung, die genauso gut passt. Wir erhalten aber keine Werbung, die uns nicht interessiert. Schlecht?

Datenschutz beginnt dort, wo die Freiwilligkeit aufhört.

Problematisch wird der Datenschutz erst durch die Weitergabe der Daten. Solange wir von den Suchmaschinen perfekte Resultate erhalten ist alles gut. Doch unsere Daten werden laufend weitergegeben. Doch das ist oft nicht ganz legal. Und davor schützen uns Gesetze.

Doch die Gesetzte gelten nur in gewissen Regionen, meist nicht in Amerika. Und die meisten großen Datenhändler haben ihren Sitz in Amerika oder in anderen Staaten mit schwachen Datenschutz-Verordnungen.

Gesetzte helfen oft – aber wollen wir alles geregelt?

Der Datenschutz ist in Europa sehr gut geregelt. So gut, dass Marketinger oft erhebliche Nachteile haben. Beispielsweise die sehr umständliche Regelung der doppelten Zustimmung. Ändern wir aber den Blickwinkel stellt sich heraus, dass  das auch gut ist. Denn die Maßnahme schafft Vertrauen. Die Interessenten wissen, dass es uns ernst ist mit der Kundenbeziehung.

Die Datenschutzgrundverordnung regelt für Werber noch mehr. Doch keine Angst! Sofern Sie bisher mit ordentlichen Programmen gearbeitet haben. Sofern Sie bisher die Erlaubnis eingeholt haben, Werbung zu schicken. Und sofern Sie respektvoll mit Ihren Kundendaten umgehen.

Beispielsweise bietet der e-Mail-Dienst Mailchimp ein ordentliches Anmeldeprotokoll. Er bietet auch Rechtssicherheit bezüglich Datenschutz und der kommenden Grundverordnung.

Keine Angst vor Gesetzen!

Der Datenschutz an sich ist nichts Böses. Er schützt die Konsumenten. Und er schützt die Firmen, die achtsam mit ihren Kunden umgehen. Bleiben wir also dran an der digitalen Kommunikation mit unseren Interessenten!

Blogger-Relations ist moderne Kommunikation

Was ist eigentlich Blogger-Relations? Was ist der Unterschied zu Influencer-Marketing? Was machen Blogger? Ich versuche mal, diese neuen Begriffe zu erklären!

Blogger sind Menschen, die zu speziellen Themen regelmäßig schreiben und damit eine Gruppe an Interessierten erreichen. Blogger schreiben im eigenen Namen. Doch der Begriff sagt nichts über die dahinterstehende Community aus. Vielleicht ist die Leserschaft groß oder klein, interessiert oder nicht usw.

Die Blogger als Botschafter nutzen

Blogger wollen ernst genommen werden. Wenn sie über gewisse Themen schreiben sollen muss das auch einen Nutzen bringen. Weil Blogger, die Ihr Thema ernst nehmen empfehlen ihrer Zielgruppe ja nur Dinge, von denen sie überzeugt sind.

Man muss also eine gute Beziehung zum Blogger aufbauen. Dadurch werden Blogger zu Botschaftern. Sie erkennen ja den Nutzen und empfehlen ihrer Community die Verwendung. Klingt einfach, ist aber schwierig! Denn auch oder gerade die Blogger haben ihre Loyalität zu verteidigen. Sie leben ja davon, glaubhaft zu sein.

Blogger-Relations ist Beziehungsarbeit auf hohem Niveau. Denn sie ist keine einzelne Kampagne oder Aktion, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nur durch einen behutsamen Aufbau und eine sorgfältige Beziehungspflege kann Blogger-Relations nachhaltig eine positive Wirkung entfalten.

Unterschied zu Influencern

Die Blogger unterscheiden sich von Influencern vor Allem durch die Menge an Followern. Ichwürde aber behaupten, dass ernsthafte Blogger-Relations mehr bringt als Influencer einkaufen. Meiner Meinung nach sind Influencer einfacher zu handhaben, weil diese berichte über alles, was Geld bringt. Influencern geht es weniger um die Beziehung sondern mehr ums Produkt.

Doch dies ist eine persönliche Definition von mir. Natürlich gibt es das belächelte Klischee der Zahnspangen tragenden It-Girls. Davon mag man halten, was man will – nur sollte man eventuelle eigene Vorbehalte nicht leichtfertig zum Maßstab seiner Marketingentscheidung machen. Ich halte Influencer-Marketing für die größte Veränderung der Branche seit dem Übergang von Offline zu Online.

Neue Möglichkeiten

Um Blogger vielfältig zu nutzen gibt es mittlerweile Plattformen im Web. Ich bin bspw. ein Fan von Blogfoster.com. Hier wird einfache Blogger-Relations messbar. Will man aber tiefgreifende Beziehungen und höhere Glaubwürdigkeit, bleibt nur der Weg des direkten Kontakts und der persönlichen Beziehung!

Ausblick und Rückblick – was war, was sein wird!

Das Jahr 2017 war im Rückblick ein interessantes Jahr für Fitz wirbt. Es gab tolle Projekte. Und die Entwicklung ging weg von der klassischen Werbung zu digitalen Medien. Auch bei den Kunden.

So waren mittlerweile viele Anfragen verbunden mit Website, Banners, Social Media. Daraus ergab sich die Möglichkeit, Kunden noch intensiver zu beraten. Und dadurch haben sich auch die Strategien, Media und die Gestaltung geändert.

Viel Wissen konnte angehäuft werden. Dieses Wissen hilft den Kunden, die definierten Ziele noch besser zu erreichen. Und um das auch zu beweisen wurden selbstverständlich überall Analyse-Werkzeuge eingesetzt. So können Kunde und Agentur auf Augenhöhe über Ziele und Maßnahmen reden.

Kunden – manche gehen, manche kommen!

Es wurde auch ein kleiner Beratungskunde verloren. Wir wünschen ihm trotzdem nur das Beste. Und bleiben Freunde.

Dafür konnten ein Kunde aus dem Logistikwesen gewonnen werden. Ein anderer Neuzugang kommt aus der Esoterik. Durch Kooperationen konnten auch tolle Projekte für 2018 angekurbelt werden.

Und für so manch langjährigen Kunden macht Fitz wirbt immer mehr.

Ein gewagter Ausblick auf das neue Jahr.

Spannend wird 2018 in jedem Fall. Denn ich gehe davon aus, dass die digitale Welt nicht stehen bleibt. Und es ist heute noch nicht abzusehen, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben.

Eine Neuigkeit ist schon fix, denn ab Jänner 2018 gibt Fitz wirbt Wissen weiter. Auf der Digitalworld Academy unterrichte ich über Branding im digitalen Zeitalter.

Auch schon fixiert ist eine Kooperation mit einer Designagentur für Brandingprojekte. Ich freue mich über diese Zusammenarbeit. Vor Allem kann ich sicherlich von der Designkompetenz profitieren.

Ein weiteres Projekt starte ich bereits Mitte Jänner. Kundengewinnung im digitalen Zeitalter wird das zentrale Thema sein. Auf dieses Projekt freue ich mich persönlich besonders. Weil ich führe es in Kooperation mit einem Coach durch, was spannende Diskussionen verspricht.

Es bleibt interessant und ich bin gespannt, wie das Jahr verläuft!

Shopping als Erlebnis

Für den Handel ist das Erlebnis Shopping das Wichtigste! Denn es muss gelingen, Kunden in das Geschäft zu bekommen. Der Kunde muss sich wohlfühlen und gern kommen. Kunden müssen zu Fans des Geschäfts werden. Das ist das einzige, gegen den Online-Handel zu bestehen.

Online-Handel als Konkurrenz

Heute verbringt jeder Mensch viel Zeit im Internet. Sei es wegen der Arbeit oder der Freizeit. Durch neue Arbeitsmodelle vermischen sich diese beiden Bereiche. Alles ist jederzeit verfügbar. Viele Branchen gibt es mehr oder weniger nur noch online. Denken wir nur an Flugbuchungen!

Man recherchiert etwas im Netz. Man liest die Zeitungen online und checkt noch schnell, was die Freunde treiben. Der Weg in den Online-Store ist kurz. Nur ein paar Klicks entfernt gibt es alles, was man braucht. Meist schneller als im Geschäft. Und oft auch noch billiger. Da reden wir noch nicht über die Bequemlichkeit der Lieferung nach Hause. Und Umtausch geht immer, meist sogar sehr einfach. Und wir haben Zugang zu Marken und Produkten, die es in der Umgebung gar nicht gibt. Da gibt es wenig Grund, nicht online zu bestellen.

Der stationäre Handel bietet Mehrwert

Eines kann jedoch nicht bedient werden. Shopping als Erlebnis fällt weg. Genau hier liegt die Chance des Geschäfts vorort.

Es wäre wirklich einfach. Denn früher ging das auch. Beispielsweise konnte man beim Kleiderkauf daheim nochmals probieren und im Falle des Nichtgefallens umtauschen.

Wenn der Kunde ins Zentrum gerückt wird kommt dieser gern ins Geschäft. Einfach einen Kaffee servieren, freundlich sein. Die Beratung wäre genauso ein toller Zusatznutzen. Denn wie soll sich der Kunde zurechtfinden im Dickicht der Angebote. Da will man das Produkt erklärt haben. Und die Verkäufer, die Ahnung haben sind im Vorteil. Ein paar kleine Services dazu wie beispielsweise das Besorgen auch exotischer Produkte stärkt die Bindung.

Online und offline nebeneinander

Und wer sagt denn, dass der kleine Händler nicht stationären und digitalen Handel verknüpfen kann. Beispielsweise durch Reservierungsmöglichkeiten von Produkten im Netz, die dann persönlich abgeholt werden.

Ideen gäbe es genug. Doch die Händler müssen sie auch nutzen! Dann wird der offline-Handel nie den Kürzeren ziehen! Denken wir mal darüber nach!

Targeting – die Auswahl der Zielgruppe!

In meinem letzten Blog habe ich über die Wichtigkeit der Zielgruppe berichtet. Heute geht es um Targeting, es wird „technisch“. Denn die Auswahl folgt einem Schema.

Wir haben heute soviele Daten wie noch nie. Wir wissen durch Analyseverfahren, was die Menschen suchen. Und diese Daten wollen wir nutzen. Wir können kleinste Zielgruppen herausfiltern. Und wir können diesen Interessenten punktgenaue Angebote machen. Am Ende steht wohl die direkte Kommunikation mit jedem einzelnen (beispielsweise mittels Chatbots, doch dazu ein anderes Mal!).

Früher war alles besser!

Naja, nicht wirklich. Sicher ist: es war einfacher! Denn zur Auswahl gab es Adressdaten, Beruf, Ausbildung, Familienstand. Man sprach von Soziodemographische Zielgruppe (z.B. Alter, Geschlecht, Bildung).
Man hat angenommen, dass in einem teuren Wohngebiet gebildete Menschen wohnen, die gutbezahlte Jobs haben. Dementsprechend  gab es Postwurfsendungen mit teuren Produkten. Und natürlich umgekehrt! Das Targeting war natürlich nicht sehr genau.

Big Data und Micro-Zielgruppen.

Das sind die Schlagworte sobald es um Targeting und Zielgruppen geht. Konkret haben wir heute Möglichkeiten der Zielgruppenbestimmung aufgrund von Big Data. Was ist das  konkret? Einfach erklärt ist es das Datensammeln, um aus der Vielzahl der Informationen ein genaues Bild des erwünschten Kunden zu zeichnen.

Dabei würde ich zwischen verhaltensorientierten, psychologischen und medienorientierten Merkmalen unterscheiden. Sie sehen, dass wir so viel genauer bestimmen können, wen wir wie ansprechen.

Während die ersten beiden für die Ansprache und die Auswahl des Angebots herangezogen werden nutzen wir die medienorientierten Merkmale für die optimale Auswahl der genutzten Medien.

Wieso machen wir das?

Aus der kreativen Sicht ist die persönliche Ansprache der größte Nutzen. Denn der Adressat erhält nur Werbung, die ihn interessiert und deshalb nicht als Belästigung empfunden wird.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es die Verminderung des Streuverlustes und somit eine Kostenoptimierung. Das heißt, es gibt mehr Treffer, dadurch mehr Verkäufe pro eingesetztem Budget.

Der Preis sagt viel!

Jedes Produkt und jede Dienstleistung hat seinen Preis. Meiner Meinung nach ist das Pricing, also die Defintion des richtigen Preises einer Ware mehr als das Herzeigen des Produktwertes. Denn er ist ein Statement für die Wertigkeit!

Preis-Wert

Der Preis setzt sich zusammen aus den Kosten der Basisprodukte und der Arbeitsleistung. Dazu kommt Transport und diverse Nebenkosten (beispielsweise für Marketing und Werbung), Steuern usw. Ein Gewinn sollte auch drin sein.

Üblicherweise findet man den Produktpreis durch Betrachtung der Konkurrenz und platziert sich ähnlich (sofern es sich mit oben genannten Faktoren ausgeht). Interessant ist aber, dass manche Produkte es schaffen, viel höhere Preise zu erzielen als gleichwertige andere.

Die Kommunikation machts

Einfach erklärt ist das so, weil die Marke das entsprechende Image hat. Man erwartet also einen gewissen Preis. Wenn eine Marke es schafft, sich so zu positionieren, dass Geld eine untergeordnete Rolle für die Kaufentscheidung bringt ist dies perfekt. Denn die Marke ist nicht von Aktionen abhängig.

Das Pricing passt zur Marke, wenn das Produkt gekauft wird. Aber nicht in einer Aktion sonder regulär. Er ist ein Statement und zeigt so auch die Wertigkeit und das Selbstverständnis der Marke.

Ein Statussymbol

Der Preis liefert aber auch ein wichtiges Argument für einen Kauf. Denn ein hochpreisiges Produkt ist üblicherweise auch ein Statussymbol. Jede Zielgruppe hat ihre eigenen Symbole. Doch hochpreisige Produkte sind in jeder Gruppe angesehen. Es gibt bloß Gruppen, bei denen das teure Handy eben nicht Status bedeutet.

Beispiele

Apple zeigt’s vor. Das iPhone wird bei jedem Neugerät als zu teuer verdammt. Regelmäßig ist es aber danach DER Verkaufsschlager. Ein Mac-Book ist Ausdruck von urban, modern – der Laptop ist in Wirklichkeit sehr hochwertig, doch niemals im technischen Spitzenfeld.

Diverse Modemarken rechtfertigen ihren Preis durch unbestreitbar hohe Qualität, doch vor Allem durch die Vorreiterrolle in der Modewelt.

Es gäbe noch viele Beispiele, betrachten Sie es mal aus diesem Blickwinkel.

Gratis ist das neue Wertvoll!

Alles gratis, alles frei verfügbar. Aber ist das wirklich so? Die neue Gratiskultur hat wenig mit Geiz ist geil zu tun. Vielmehr ist nichts umsonst. Denn durch Gratis-Gaben bekommt das Unternehmen andere Erkenntnisse. Oder lockt Kunden an, die kaufen.

Ein paar Beispiele:

  • Google: Gratis ist die Suche, dafür gibt man Daten in unglaublichen Massen her
  • Facebook: Umsonst Mitglied im größten Netzwerk, Daten, Bilder, Interessen gibt man gern
  • Spiele und Apps: Anfangs kostenlos, für uneingeschränkte Nutzung wird kräftig kassiert
  • Captcha: Gratis die Sicherheit steigern, dafür erhält der Entwickler Übersetzungen
  • Werbe-Pitches: Ideen sind frei, doch Arbeit muss bezahlt werden

Frei ist nicht gleich frei

Die Gratis-Kultur ist gut und gerecht solange der Nutzer bescheid weiß. Und solange dieser auch etwas von seiner Gratisleistung  zurückbekommt. Der Kunde weiß, dass er nciht nur bekommt sondern auch eine Gegenleistung erbringt. Doch diese nützt ihm. Somit ist für jeden Teil ein Vorteil gegeben. Anders ist es bei versteckten Leistungen, die zu erbringen sind. Ein schmaler Grat.

Google und Facebook

Suchmaschinen und Social Media Plattformen sind üblicherweise kostenlos. Sie erhalten im Gegensatz dazu Nutzerdaten und verdienen mit der perfektionierten Werbung Geld. Sie profitieren auch indem sie herausfinden, was Nutzer wollen und können so laufend das Angebot anpassen.

Spiele und Apps

Anfangs gratis gibt es Zusatzleistungen durch Bezahlung. Das Spiel funktioniert auch ohne Zusatzkäufe. Doch gibt es dann gewisse Levels nicht oder es gibt Wartezeiten zur nächsten Nutzung. Der Vorteil für das Unternehmen ist die Verbreitung und das Feedback. Und es genügen wenige zusätzliche Bezahlkunden zum laufenden Betrieb durch Abo-Zahlungen.

Captcha

Captcha macht Vorgänge sicher. Doch die wenigsten wissen, dass dieser Google-Dienst laufend Scanfehler in Google Books korrigiert, resp. wird bei Zahlen Maps unterstützt.

Werbe-Pitches

Es ist eine Unsitte. Kostenlos Ideen präsentieren lassen. jede Agentur sollte ablehnen. Denn jede Arbeit muss bezahlt werden.

Analytics-Basiswissen: das sagen die Zahlen

Jeder Website-Betreiber sollte Google Analytics nutzen. Denn es liefert Top Infos über unsere Besucher. Und so kann jeder seine Website entsprechend optimieren. Dadurch wird die Website interessanter und lieber besucht.

Beispielweise suchen auf einer Seite alle Betrachter die Telefonnummer. Ist diese verborgen oder schwer zu finden springen die Suchenden ab. Oder suchen woanders. Der Kontakt ist verloren. (Vielleicht ist aber auch die Strategie darauf ausgelegt, dass die Info nicht gefunden wird.)

Die Tücke dabei ist, dass die Begriffe oft unklar sind. Deshalb hier ein kleines Lexikon der Basisbegriffe bei Web-Kennzahlen.

Besucher vs. Besuche

Die Besucher werden auch Unique Users genannt. Das heißt, dass jeder Besucher einmal gezählt wird. Egal wie oft er auf die Website kommt. Oft werden sie auch Nutzer genannt.

Im Gegensatz dazu stehen die Besuche. Hier wird jeder Besuch gezählt, egal wie oft ein Besucher wiederkommt. Beispielsweise bei Newsportalen ist dies eine wichtige Kennzahl. Genaus bei Shops, Dienstleistungsangeboten usw. Neuerdings heißt diese Zahl Sitzungen.

Seitenaufrufe und Seiten/Sitzung

Der Name sagt alles. Nämlich, wieviele Seiten gesamt besucht wurden.

Seiten pro Sitzung sind der Indikator, wieviele Seiten jeder Besucher aufruft. Je mehr Seiten umso interessanter scheint der Inhalt zu sein. Denn wieso sonst sollte der Besucher auf weiterführende Infos klicken? Klickt der User weiter haben wir unser Ziel erreicht. Interesse ist geweckt.

Sitzungsdauer und Absprungrate

Die Sitzungsdauer sagt Ihnen, wie lange Besucher auf der Seite bleibt. Die Absprungrate gibt Auskunft über Besuche, die ohne weiterführenden Klick die Seite verlassen.

Weitere Kennzahlen

Sie können sogar herausfinden, woher die Besucher kommen. So lässt sich herausfinden, ob Newsletter, Ads usw. funktionieren. (Dazu gibt es auch andere Möglichkeiten.) Sie können sogar ablesen, mit welchen Geräten die Nutzer auf Ihre Website kommen.

Und Sie können sogar sehen auf welchen Seiten Besucher einsteigen. Und wo sie abspringen. Mehr dazu demnächst!